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geschrieben von SERGEJ KERN
Steyr 12m18 - Doppelkabine
Daten
Motor
6 Zylinder Reihe
wassergekühlt
Turbo
6600 ccm Hubraum
177 PS bei 2400 U/min
630 Nm Drehmoment bei 1300
U/min
20-25 L/100 km auf Teer
Diesel
Fahrzeug
11.500 kg zGG,
6.350 kg Leergewicht (mit Pritsche)
8+1 Gänge synchronisiert
Permanent Allrad
100% Differentialsperre HA, VA,
Mitte
Vmax = 98km/h
Wattiefe 80cm
Radstand 3,5m
Die Idee in einem Fernreisemobil zu verreisen hatte ich schon lange und meine Pläne, einen Steyr 12m18
umzubauen, waren auch schon fertig.
Jetzt galt es diese Pläne so umzugestalten, dass ich mit Freunden oder der Familie verreisen könnte; also
eine Umrüstung von zwei auf vier Personen vorzunehmen und das möglichst so, dass der Umbau wieder
rückgängig gemacht werden könnte.
Das „Leben“ meines Fernreisemobils stelle ich mir in etwa so vor: Zunächst muss es für 4 erwachsene
Personen ausreichen, das entspricht der Zeit, in der ich mit Freunden vereisen möchte.
Danach kommt die Zeitspanne, in der ich mit der Familie unterwegs sein will; das heißt mit zwei
Erwachsenen und zwei Kindern, die im Laufe der Jahre immer größer werden, bis sie erwachsen sind und
nicht mehr mit den Eltern verreisen wollen.
Dann kommt die Zeit während derer ich dasselbe Fahrzeug für nur zwei Personen verwenden möchte und
das mit möglichst geringem Umbauaufwand. Die Pläne für das 2-Personenmobil waren ja schon fertig,
deshalb verbrachte ich lange Zeit mit Überlegungen, wie ich vier Personen im selben Wohnkoffer in
Verbindung mit höchstmöglichem Komfort unterbringen könnte.
Ich hatte viele Ideen, von denen jedoch fast keine meinem gewünschtem Ziel entsprach. Das Problem
war, dass mit zusätzlicher Anzahl an Betten der Stauraum auf ein unerträgliches Minimum
zusammenschrumpft.
Letztendlich bin ich aber doch auf einen grünen Zweig gestoßen, den ich im Folgenden erklären will:
Umbauten am Fahrgestell, dem Steyr 12m18.
Die Umbauten am Fahrgestell beziehen sich nur auf das Fahrerhaus, denn dieses soll um 50cm verlängert
werden und an Stelle der original verbauten Liege soll eine Sitzbank (ähnlich der aus einem T3 VW-Bus,
für 3 Personen) eingebaut werden.
Gewisse Änderungen wie eine Verstärkung des Klappmechanismus sind dann natürlich Vorraussetzung.
Ich plane also nicht mit einer vollwertigen 4 Türen DoKa sondern mit einem verlängertem Zweitürer
Fahrerhaus, das aber ein erträgliches Fahren auf der hinteren Sitzbank ermöglichen soll.
Meine Ideen sind theoretischer Natur, d.h. in Google SketchUp sind sie praktikabel, falls meine Leser
damit schon praktische Erfahrungen gemacht haben, wäre ich sehr dankbar, wenn sie sich per E-Mail bei
mir melden und mich über die praktische Umsetzung informieren.
Im oberen Bild habe ich den verlängerten Anteil leicht anders eingefärbt um die Veränderung deutlicher
zu machen. Im unteren Bild das gleiche Foto ohne die Falschfärbung.
Version 1 - Kabine 1.0
Zwei zusätzliche Schlafplätze im Koffer
Der Wohnkoffer für vier Personen
Die Umbauten am Wohnkoffer basieren auf den Zeichnungen, die ich für das Zwei-Personen-Mobil
angefertigt habe, auch wenn der Verlauf genau anders herum sein wird, d.h. erst wird der Wohnkoffer für
vier Personen ausgebaut sein und danach wird er auf den Zwei-Mann-Betrieb umgerüstet.
Ich erkläre nun nur die Unterschiede zum „ALTEN zweier Koffer“, inzwischen habe ich eine andere Version
(lies dazu weiter unten)!!
Vergleicht man diesen Grundriss mit dem des Wohnkoffers für nur zwei Personen, kann man feststellen,
dass einzig ein zweites Doppelbett - längs in Fahrtrichtung - eingebaut wurde. Damit verringert sich zwar
die Größe des Stauraums, dafür wird aber der neue Koffer zum vollwertigen Wohnmobil für vier
Personen.
Im Folgenden zeige ich noch einige 3D Zeichnungen, um den Umbau verständlicher zu machen.
Das erste Bild stellt eine Aufsicht auf die beiden Betten dar. Es ist klar zu erkennen, dass das untere Bett
im vergleich zum oberen Bett um 90° gedreht ist; dieser Effekt schafft die Möglichkeit im restlichen, noch
unbelegten Platz unterhalb des oberen Bettes einen Stauraum einzuplanen. Diese Möglichkeit geht
jedoch verloren, sobald man die beiden Betten sowohl parallel als auch übereinander anordnet.
Die Abbildung zeigt den Stauraum seitlich des unteren Bettes, dieser ist meiner Meinung nach unbedingt
nötig. Das untere Bild zeigt die Anordnung im „Röntgenblick“ durch die linke Wand des Wohnkoffers.
Die Hochzeit
Die nächsten Bilder zeigen den vier Personen Koffer auf dem Steyr mit Doka. Durch die Kürze des
geplanten Koffers (4,10m Innenmaß), hat der Steyr trotz Verlängerung des Fahrerhauses die selben
Böschungswinkel wie ein „normaler“ 12m18 mit einem 4,50m Koffer.
Dadurch, dass das untere Bett eine schöne Sicht aus dem Mobil ermöglichen sollte, ist der Wohnkoffer
etwas "fensterlastig" geworden. Im Bereich des unteren Bettes sind zwei Fenster (110x50 cm) und ein
drittes kleineres mit 50x30 cm verbaut (Über den Sinn dieses kleineren Fensters bin ich mir noch nicht
schlüssig, im Zweifel kann es ja weggelassen werden).
Version 2 - Kabine 2.0
Zwei zusätzliche Schlafplätze im Fahrerhaus
Version 2.0 ist mein neuerer Ansatz. Hier bleibt der Wohnkoffer absolut identisch zur neuen zwei
Personen Version. Der Koffer wird lediglich um 50cm nach hinten versetzt, der Vorteil an der neuen
Variante ist, nicht in das bestehende System des Koffers einreifen zu müssen, wenn der Wechsel von vier
zu zwei Personen stattfindet.
Bei Version 2.0 wird das zweite Doppelbett in das Fahrerhaus integriert, dazu wird das Dach erhöht und
das Bett ablassbar gebaut.
Christian Tragler (rhino-trucks-camp.at) hat diese Version der Doka schon gebaut, er hat jedoch nicht (wie
ich es plane) die originale Kabine verlängert, sondern gleich eine DoKa von einem zivilen Steyr aufgesetzt.
Die folgenden Bilder zeigen seinen Ausbau (außerdem hat er den Radstand verlängert).